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Standort

Der richtige Standort für eine Kleinwindkraftanlage ist so wichtig wie das Gas- und Bremspedal beim Auto. Ohne diese Komponenten wäre das Autofahren sehr mühsam, holprig und eine Herausforderung. Wenn die Kleinwindkraftanlage nicht am richtigen Standort steht, kann sie nicht ihr volles Potenzial für die Stromproduktion ausschöpfen.

© IG Windkraft
© IG Windkraft

Kriterien für einen guten Kleinwindenergiestandort

Hindernisse
Die Anlage muss außerhalb des Windschattens von Hindernissen  und deren Turbulenzbereichen positioniert sein. Das heißt, Gebäude, Bäume usw. sollten nicht im Weg sein, denn diese verursachen Luftverwirbelungen und diese wiederum wirken sich direkt auf die örtliche Windleistung und damit auf den Energieertrag aus.

Örtliche Windverhältnisse
Zur Ermittlung der örtlichen Windgeschwindigkeiten werden Online-Tools oder Windkarten herangezogen. Diese berücksichtigen aber nicht die Komplexität des jeweiligen Standortes. Deshalb kann nur eine über einen längeren Zeitraum „vor Ort“ durchgeführte Windmessung über einen längeren Zeitraum, eine genauere Auskunft über das vorhandene Windpotential geben.

Gerade bei der Kleinwindkraft können direkte Hindernisse wie Gebäude etc. nicht verhindert werden, die sich auf den Ertrag der Anlage auswirken. Deshalb ist eine Windmessung und Analyse des Standortes sehr wichtig.  

Die Nähe zum Verbraucher
Die Kleinwindkraftanlage sollte in der Nähe zur Abnahmequelle errichtet werden, um größere Übertragungsverluste zu minimieren. Dieser ergibt sich aus den zulässigen Kabelverlusten und ist abhängig von der Nennspannung und Nennleistung der jeweiligen Kleinwindkraftanlage und dem Kabelquerschnitt.

Befestigungsstandort der Kleinwindenergieanlage

  • Freistehend am Grundstück
  • Aufdach-Anlage

Methoden zur Windmessung- und Windpotenzialabschätzung

Windpotenzialkarten
Referenzdaten aus der Umgebung (durchschnittliche Windgeschwindigkeit) können zur Abschätzung herangezogen werden. Diese werden zum Beispiel von Wetterdiensten (z.B. ZAMG) direkt erhoben oder es befindet sich in Ihrer Nähe eine geeignete Messstation. Für eine grobe Potentialeinschätzung funktionieren auch Online-Tools oder Windkarten.

  • Windpotenzialkarten: z.B. hier oder hier
  • ZAMG: Windmittelwerte der letzen 30 Jahre von 160 österreichischen Messstationen
  • Plattformen wie windfinder.com und windguru.cz

Messung vor Ort
Nur eine über einen längeren Zeitraum „vor Ort“ durchgeführte Windmessung kann über einen längeren Zeitraum eine genauere Auskunft über das vorhandene Windpotenzial geben.

Benötigte Ausrüstung

  • Schalenkreuzanemometer mit Datenlogger oder
  • Ultraschallanemometer
  • Möglichkeit der Speicherung der aufgezeichneten Daten
Empfohlene Messdauer
  • Mindestens 3-monatige Messung
  • Empfehlung 1-jährige Messreihe
Kann die Windmessung nur für mehrere Monate durchgeführt werden, wird mittels Extrapolation der Daten von einer nahengelegenen Wetterstation die Windmessung auf ein Jahr vervollständigt.

Durchführung der Messung
  • Durch unabhängige Fachleute
  • Selbst durchgeführte Messreihe

Ergebnis der Datenauswertung

  • Jährliche Durchschnittsgeschwindigkeit
  • Die ungefähre Schwankungsbreite der Windgeschwindigkeit am Standort
  • Erste Ertragsprognosen aufgrund der Windklassen: Wie häufig kommt jede Windgeschwindigkeit am Standort vor? 
  • Hauptwindrichtungen: grafische Darstellung häufig mittels Windrose

Tipps für die eigene Messung

  • Gute und solide Wetterstation verwenden
  • Stabile Befestigung der Anemometer: waagrecht und schwingungsarm
  • Besonders auf die Qualität des Anemometers achten
  • Messung in Nabenhöhe und direkt am geplanten Aufstellungsort
  • Erfassung bzw. Berechnung von Windklassenverteilungen
  • Messung über ein Jahr!

Weiterführende Links

Was bedeutet 4 m/s Windgeschwindigkeit?

Die meisten Kleinwindkraftanlagen produzieren ab einer Windgeschwindigkeit von 3-4 m/s Strom. ...

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