Wie funktioniert ein Windrad?
Die Bauteile einer Kleinwindenergieanlage
Rotor
Kleinwindkraftanlagen gleichen vom Prinzip her der Großwindkraft gleich.
Jedoch gibt es bei der Kleinwindkraft verschiedenste Bauformen und Ausführungen. Das wesentlichste Unterscheidungsmerkmal zur Großwindkraft ist die Größe und Form des Rotors. Alle Großwindkraftanlagen haben eine horizontale Rotorachse. Im Bereich der Kleinwindkraft werden auch Anlagen mit vertikalen Rotorachsen angeboten. Beide Technologien haben ihre Vor- und Nachteile.
Eine Auflistung aller zu erwerbenden gängigen Kleinwindkraftanlagenbiete bieten der BWE und die deutsche Kleinwindkraftplattform www.klein-windkraftanlagen.com in ihren kostenpflichtigen Marktreports an.
Sturmsicherung
Da sich Kleinwindkraftanlagen in der Nähe der Abnehmer (Häuser, landwirtschaftliche Gebäuden etc.) befinden und somit im dicht verbauten Gebiet sind, ist eine Sturmsicherung ein wesentlicher Bestandteil einer Kleinwindkraftanlage. Es gibt verschiedene Varianten die Anlagen zu bremsen bzw. aus dem Wind zu nehmen:
- Generatorkurzschluss: Die Anlage wird aufgrund des Kurzschlusses des Generators gebremst, der Anlagenwiderstand erhöht sich
- Stallregelung (Strömungsabriss): Aufgrund des Rotorblattdesigns reißt die Strömung bei einer bestimmten Windgeschwindigkeit ab. Somit reduziert sich die Anlagengeschwindigkeit
- Helikopter Regelung: Bei zu hohen Windgeschwindigkeiten klappt sich die Anlage aufgrund eines Federmechanismus aus dem Wind nach oben
- Aus dem Wind drehen: Durch einen eigenen Stellmotor kann die Gesamtanlage aus dem Wind gedreht werden
- Pitch-Regelung (Rotorblattverstellung): Durch die Verstellung einzelner Rotorblätter wird die Windlast von der Anlage genommen. Dadurch kann die Leistungsabgabe ab der Nenngeschwindigkeit auf eine konstante Leistung geregelt werden. Alle modernen Großwindanlagen haben diese Regelung eingebaut.
- Mechanisches Bremssystem
Generator
In Kleinwindkraftanlagen werden verschiedenste Arten von Generatoren verbaut. Am häufigsten aufzufinden ist, aufgrund seiner Robustheit, der Asynchrongenerator. Um den erzeugten Strom verwenden oder in das Netz einspeisen zu können, muss eine netzkonforme Spannung und Frequenz mittels Wechselrichter hergestellt werden, da der Generator „asynchron“ zum
Stromnetz ist.
Wechselrichter
Eine "Muss-Voraussetzung" für den optimalen Wechselrichter bei Kleinwindkraftanlagen ist, dass dieser schnelle und häufige Lastwechsel durch Böen verarbeitet. Die Einspeisung des erzeugten Stroms der Kleinwindräder erfolgt grundsätzlich im Niederspannungsnetz (230/400V –
Haushaltsstrom).
Wird der erzeugte Windstrom wie bei einer Photovoltaikanlage in das örtliche Netz eingespeist, muss zuerst ein Einspeisepunkt definiert werden. Dieser wird vom Netzbetreiber vergeben und mit einer Zählernummer versehen. Dieser Zählpunkt wird dann zur Abrechnung der erzeugten und in das öffentliche Netz eingespeisten Energie herangezogen.